Die Ausbeute an Weihnachts- geschenken war mässig. Immerhin: Von meiner Frau bekam ich sehr gute Finken aus Filz. „Finken“ ist nicht nur ein schönes Wort, Finken sind auch sehr praktisch und sie sorgen dafür, dass ich mit einer Erkältung weniger durch den Winter kommen werde. Und noch etwas bekam ich, das sich als gut herausstellte. Als wunderbar sogar. Ein Buch. Das freute mich um so mehr, da ich schon seit längerer Zeit kein gutes Buch mehr in die Finger bekam. Ein Freund schenkte mir das Tagebuch des
Samuel Pepys. Dieser lebte im 17. Jahrhundert und war Staatssekretär im Marineamt, Theatergänger und Freizeitmusikant (er spielte gerne Flageolett, ein Holzblasinstrument aus der Gruppe der Schnabel- flöten, nicht ganz unähnlich der Blockflöte). Vor allem aber schrieb Pepys in den Jahren 1660 bis 1669 ein Tagebuch, das am Ende 3100 Seiten umfasste. Der Einblick in das Leben damals, es ist, ich kann es nicht anders sagen, äusserst faszinierend.
An Pepys musste ich denken, als