BERN – Mit einem professionellen Kinospot wollte die SP ab heute Werbung für sich machen. Die zentrale Botschaft lautet: «Ja». Vom grössten Kinobetreiber gabs aber ein dickes «Nein» Die SP will sich einem urbanen Publikum mit ihrer Charme-Offensive als jene Partei verkaufen, die für die Zukunft steht: Ein Ja kann Horizonte und Türen öffnen, so die Botschaft. Der entsprechende Clip hätte heute Abend schweizweit über die Kinoleinwände flimmern sollen. Doch die Rechtsabteilung der Kitag macht den Sozialdemokraten einen dicken Strich durch die Rechnung.
Der Kinomulti teilte der Partei kurz vor der Lancierung der Kampagne mit, dass er den Spot in seinen Sälen nicht zeigen werde. Das liegt nicht etwa daran, dass darin ein Pärchen ziemlich progressiv rumfummelt – sondern am politischen Inhalt. SP-Pressesprecher Peter Lauener bringt das auf die Palme: «Wir können das nicht nachvollziehen. In den Werbebestimmungen der Kitag steht nirgends, dass das ein Grund ist, einen Spot abzulehnen. Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass sich die Zensur explizit gegen die SP richtet», poltert er. . .