Mehr prostituierte, mehr käuflicher Sex: So lautet gewisse Prognose für das Rotlichtmilieu während der Euro 08. Eine erste Bilanz belegt das Gegenteil: Viele Sexarbeiterinnen sind unzufrieden. Der Grund: mangelnde Einkünfte. ZÜRICH- Boom im Rotlichtmilieu erwartet, titelte die Gratiszeitung „heute“ noch im April und prophezeite, dass Prostituierte während der Euro 08 besonders viel zu tun hätten. Nach fast drei Wochen WM zeigte sich aber: Die Vorhersage habe sich nicht betätigt
– im Gegenteil. “Es läuft sehr wenig”, sagt Peter Rügger, Chef des Kommissariats Ermittlungen der Staatspolizei Zürich. “Unsere Beobachtungen zeigen: Das Angebot wäre schon da, aber die Nachfrage nicht.” Ähnlich tönt es in allen Schweizer Host Cities. Marie-Jo Glardon von der Beratungsstelle für Prostituierte „Aspasie“ in Genf sagt, dass vor allem der Straßenstrich nach wie vor ein hartes Pflaster sei. Auch in Bern ist der vorhergesagte Boom im Sexgewerbe. . .