Eine Visitenkarte hat der neue Star unter den Werbern nicht dabei, als er den Medien Rede und Antwort steht. Seine Visitenkarte sind die Kampagnen, für die ihn die fachkundigen Leser und Leserinnen der «Werbewoche» zum Werber des Jahres und Träger des Egon-Preises 2008 gewählt haben. «Grosses Kino in 60 Sekunden», schrieb die «Werbewoche» zu einem Fleurop-Spot, der das Publikum im Kino zum Weinen brachte: Eine Frau trauert am Hochzeitstag am Grab ihres Gatten, ein Bote bringt ihr Blumen auf
den Friedhof, der Verstorbene liebe sie «wie immer». Oder: Ein Gehängter an einem Baum in Afrika hängt an einer Plakatwand vor einem Baum an der Uferpromenade in Genf. «Es passiert nicht hier – aber jetzt», lautet die aufrüttelnde Botschaft von Amnesty International. Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Authentizität – das sind Begriffe, mit denen der 36-jährige Pius Walker arbeitet. Er will keine fiktive Werbewelt aufbauen, will keine unnötige Distanz zwischen. . .